Rassestandard
Der kleine Spaniel gehört zu den Wasser- und Stöberhunden, Gruppe 8, Sektion 2. Er wurden ursprünglich als Arbeitshund gezüchtet. Seine Eigenschaften machen das Kooikerhondje zum idealen „Enten-Lockhund“, der Wildenten mit Hilfe zahmer Enten in eine der Fangröhren des Entenkoois locken kann (bei entsprechender Ausbildung). Daher der Name Kooikerhondje, also kleiner Käfighund.
Vom Erscheinungsbild zweifarbig (orange mit weißen Platten), nahezu quadratischer Körperbau, gut befederte Rute, Ohrbellen, Höhe um die 40 cm.
Die Eigenschaften sind beschrieben mit lebhaft, fröhlich, nicht lärmend, freundlich, gutartig und aufmerksam.
Ebenfalls steht dort geschrieben, das Kooikerhondje sei leicht zu halten. Diese Aussage führt leider oft zu Missverständnissen, und deswegen schreibe ich meine persönlich und differenzierte Meinung dazu hier auf. Diese finden Sier hier.

Die ausführliche Beschreibung des Rassestandards finden Sie auf der DCK-Homepage hier.
Den offiziellen FCI-Rassestandard können Sie hier einsehen und herunterladen.
ICH füge noch hinzu: hübsch, schlau, intelligent, charmant, willig, gelehrig, pflegeleicht im Fell, liebenswert, kein Kläffer, lernbegierig, futtern gerne, tun für Leckerchen alles, nicht aufdringlich und nervig, weniger Jagdtrieb als andere Rassen (aber trotzdem vorhanden), hat großen Spaß an jeder Art Hundsport, möchte überall dabei sein (und kann es auch prima lernen: Restaurant etc), leben gerne im Menschen-Familienrudel. Für mich persönlich: IDEAL.
Hier meine absolute Leseempfehlung: umfangreiche Information zum Kooikerhondje auf der DCK-Homepage. Es werden Fragen geklärt wie „Passt das Kooikerhondezu uns?“; „Rüde oder Hündin?“; „Das Kooikerhondje und Kinder?“; „Wie erziehe ich mein Kooikerhondje?“; „Wie pflege ich mein Kooikerhondje?“
BITTE ZU BEACHTEN
Jeder ist seines Glückes Schmied! Der Kooiker ist ausgesprochen gelehrig. Er lernt gerne, viel und schnell – aber eben auch negative Verhaltensweisen.
Wenn Herrchen ihm vom Tisch immer mal ein Leckerchen zusteckt, lernt der Kooiker schnell: Es lohnt zu betteln. Dann darf man es dem Hund nicht ankreiden, wenn das Betteln zu Piepen und Drängeln wird und irgendwann mal nerven (besonders wenn Besuch da ist). Wer hat es ihm beigebracht? Herrchen.
Oder der Kooiker zieht Frauchen an straffer Leine Richtung Wald. Und auch Herrchen freut sich, weil der Hund so viel Freude am Gassi hat. Aber dann darf man sich auch nicht wundern, wenn der Kooiker immer überall hin zieht, wo es halt gut riecht. Wer hat es ihm beigebracht? Herrchen und Frauchen.
Und dann gibt es noch Situationen wie der klassichen Fall „Postbote“. Das Tückische in diesem besonderen Fall ist das selbstbelohnende Verhalten. Der Postbote läuft auf das Haus zu (der Hund wird durch die sich nähernden Schritte aufmerksam), der Postbote klappert am Briefkasten (der Hund schlägt an), der Postbote entfernt sich wieder (der Hund meint, er habe den Eindingling erfolgreich vertrieben). Der Hund lernt: „Wenn ich nur laut genug Rabatz mache, schütze ich mein Revier und auch eine Familie. Das ist jetzt mein Job, denn das kann keiner so gut wie ich!“ Er versteht nicht, dass er das eigentlich nicht soll. Das kann man ihm kleinschrittig abgewöhnen – man muss allerdings einen langen Atem haben.
Es gibt unzählige Beispiele. Nahezu alle solcher Schwierigkeiten sind hausgemacht. Auch wenn Herrchen und Frauchen es nicht wahr haben wollen: Wie der Herr, so´s Gscherr. Und ich gestehe hier und jetzt: Ich bin nicht frei von Schuld. Mir geht es genau so. (Aber ich kenne den Schuldigen und bestrafe meine Hunde nicht für Dinge, die ich ihnen aus Versehen selbst beigebracht habe. Ich mache mir Gedanken und trainiere ihnen die unerwünschten Verhaltensweisen ab.)
Damit Sie für die Anschaffung eines Kooikerhondjes alle wichtigen Informationen haben, lesen Sie bitte „Missverständnisse“.
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