Juhu! Lise ist trächtig!

Heute war der 25. Tag nach der ersten Deckung. Wir sind für den zweifelsfreien Nachweis der Trächtigkeit zum Ultraschall gegangen.

Die Zeichen, dass Lise trächtig ist, haben sich in den letzten Tagen gehäuft: Sie ist extrem anhänglich; sie hechelt viel und macht immer wieder einmal ein Gesicht, als sei ihr schlecht; sie hat am 22. und 23. Tag morgens ihr Frühstück stehen lassen; sie rollt sich nicht mehr so oft zusammen, sondern liegt vermehrt ausgestreckt auf der Seite. Es war also schon ziemlich klar. Trotzdem sind wir natürlich sehr erleichtert, dass unsere Tierärztin Thein (Sonsbeck) die Trächtigkeit durch die Ultraschalluntersuchung bestätigt.

Hier schlägt ein kleines Herzchen sehr schön kräftig.

Zwei Embryos liegen nahe beieinander.
Frau Thein hat eine der Fruchtblasen ausgemessen: Außen mißt die Fruchtblase 3,5 cm, innen 2,6 cm. Ich schätze die Größe des Embryos also auf 1,5 cm.

Es passiert selbst den erfahrensten Züchtern, dass sie sich durch das Verhalten der Hündin an der Nase herumführen lassen. Die Hündinnen benehmen sich trächtig, sind es aber nicht. Der Grund ist einleuchtend: Nach jeder Läufigkeit läuft ein hormonelles Drehbuch durch – ob die Hündin nun trächtig ist, oder nicht. Bis zum zum ca. 16. bis 20. Tag sind die befruchteten Eizellen immer noch frei unterwegs und haben noch nicht angedockt. Während dieser Zeit ist der Körper der Hündin auf „Empfang“ eingerichtet, damit sich die Fruchtanlagen in den Gebärmutterhörnern einnisten können. Das heißt, der Hormonstatus ist in den ersten drei Wochen quasi identisch. Erst NACH dem Andocken verbinden sich Hündin und Frucht, und ab diesem Zeitpunkt verändert sich das Hormondrehbuch und der Körper der Hündin stellt sich auf die Trächtigkeit ein.

Besonders kompliziert wird es, wenn die Hündin scheinträchtig wird. Dann läuft das Hormondrehbuch „trächtig“, obwohl sie gar nicht trächtig ist. Die Hündin benimmt sich entsprechend. Das kann soweit gehen, dass die Hündin Milch bekommt, sie ein Nest baut und dort ihre Spieltiere hortet. In besonders hartnäckigen Fällen kann es notwendig werden, die Scheinträchtigkeit medikamentös zu behandeln.

Aus diesem Grund ist der eindeutige Nachweis der Trächtigkeit mithilfe einer Ultraschalluntersuchung die sicherste Methode.

Vielen Dank Frau Thein. Es war auch dieses Mal eine völlig streßfreie Untersuchung. Wir kommen sehr gerne wieder.

Noch einmal auf Herrenbesuch

Heute haben wir Hotte ein letztes Mal besucht. Beide sind direkt in ihr Lieblingsgebüsch, haben dort eine Weile geflirtet und zack, war es schon wieder passiert. Die beiden standen ganz ruhig und entspannt beieinander während des Hängens. Nach ca. 15 Minuten schleppte Lise den armen Hotte dann auf die Wiese. Ihr wurde es wohl etwas lang. Kurz darauf trennten sie sich.

Lise und Hotte stehen während des Hänges ruhig beieinander. Wir haben uns extra fern gehalten.
Zum Ende hat Lise Hotte auf die Wiese geschleppt. Ihr hat es gereicht. Noch ein paar Minuten, dann konnten sie sich wieder trennen.

Nun kamen sie wieder zu uns – sehr zufrieden und mit stolz geschwellter Brust.

Na, Frauchen … wie findest du das?
Hotte bedankt sich bei Karin für das tolle nachträgliche Geburtstagsgeschenk mit einem Nasenkussi.

Wir Menschen sind ganz stolz auf unsere beiden. Die haben das toll gemacht. Nun beginnen sehr spannende Wochen, in denen in Lises Bauch viele klitzekleine große Wunder passieren.

Es hat geschnackelt

Heute war der große Tag!

Lise und Hotte haben sich nach intensivem Flirten ganz hinten in die Büsche verkrümelt. Dort habe sie einen ordentlichen Kooikertanz auf´s Parkett gelegt. Hotte war super charmant und wirklich richtig süß. Er hat Lise umgarnt, was das Zeug hält.

Lise hat es ziemlich spannend gemacht. Es war bereits der 18. Tag der Läufigkeit. Viele Hündinnen sind oft schon früher deckbereit. Lise hat sich Zeit gelassen und Hotte mächtig auf die Folter gespannt. Umso erleichterter waren wir alle, als sie ihn endlich erhörte.

Sie war etwas „schinant“ und hat Hotte ins Gebüsch gelockt. Dort waren die beiden ungestört und konnten weiter umeinander werben. Stetes Rascheln und gelegentliches Piepen zeugten vom heftigen Treiben der beiden. Ab und zu blitze eine weiße Kooikerrute durch das Laub. Dann … plötzlich Ruhe. Um 9:40 Uhr war es dann soweit. Beide waren sich einig.

Kooikersuchbild: Wo sind die beiden?

Wir Menschen waren natürlich neugierig. Aus respektvoller Entfernung haben wir ins Gebüsch gelinst und konnten uns mit eigenen Augen davon überzeugen, dass beide „hingen“.

Normalerweise „hilft“ man als Züchter und hält seinen Hund während des Hängens, damit Rüde und Hündin die Ruhe haben, und nicht erschreckt auseinander streben. Aber heute haben wir lieber darauf verzichtet. Wir hätten uns ins tief ins Gebüsch schlagen müssen und hätten unsere Hunde damit eventuell erschreckt. Also haben wir der Natur weiterhin ihren Lauf gelassen und darauf vertraut, dass die beiden „das schon machen“ werden …

Nach ungefähr 15 Minuten lösten sie sich voneinander und kamen fröhlich wedelnd zu uns Menschen gelaufen. Sie waren sichtlich zufrieden, chillig und locker. Sie wussten genau: Es ist vollbracht!

Nach vollzogener Paarung waren beide sehr entspannt und zufrieden. Es war ziemlich warm, deswegen hecheln sie. Nach dem Foto haben sie sich wieder schnell in den Schatten verzogen.

Nun heißt es neu warten. In ca. drei Wochen geht es zum Ultraschall.